Der Umgang mit Bioziden erfordert Sachkunde, weil das Berufsbild von der Verantwortung her einem Apotheker gleich zu setzen ist. Der professionelle Schädlingsbekämpfer setzt Produkte mit einer Giftwirkung ein. Er setzt sie bewusst, gezielt und in der richtigen Dosierung und Verdünnung ein. Aus diesem Grund werden diese Produkte auch nach und nach vom Laienmarkt verschwinden. Biozide („Gifte“) gehören in die Hand von Fachleuten, die diesen Umgang in vielen Trainingseinheiten gelernt haben.
Wie wichtig dabei die Mathematik ist, zeigte auch, dass sich die Fachzeitschrift für Schädlingsbekämpfung DPS in neun Lektionen von Juni 2018 bis März 2019 diesem Thema angenommen und die mathematischen Anforderungen des Berufsalltages leicht nachvollziehbar dargestellt hat.
Mathematik ist Anwenderschutz, Kundenschutz und Umweltschutz.
Mathematische Grundkenntnisse und Sachkunde gehören untrennbar zusammen. Sie sind wesentlicher Bestandteil von Sachkundeprüfungen. Auch wenn alle Konzentrate auf dem Gebinde-Etikett das Mischungsverhältnis in einfacher Weise vorgeben – verdünnen sie 20 ml Konzentrat mit Wasser zu 1 Liter Gebrauchslösung – oder Produkte gar nur noch als „ready-to-use“-Fertigmischungen angeboten werden, sollte der Sachkundige dennoch die ausgebrachten Wirkstoffmengen oder mögliche Toxizitäten berechnen können oder grundsätzlich in der Lage sein, Mischungsverhältnisse berechnen zu können.
Wie appliziere ich vor Ort die genaue, exakt richtige Menge Biozid im Sprüh- oder im Nebelverfahren?
Sachkundig ist, wer sich regelmäßig fortbildet, auch in Fächern, die man nicht so sehr mag.
Hand auf Herz. Wer hat diese Lektionen im DPS genutzt, um sich selbst oder seine Mitarbeiter mal wieder im Rechnen zu überprüfen. Es ist nie zu spät damit anzufangen.
Mathematik ist Training für die Praxis.
Text: Rentokil Initial GmbH & Co. KG
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